E28 Nachrüstung Check-Control beim M20 (520i,525eta) |
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Benötigte
Teile: |
Anzeigeeinheit |
62.14.1.368.951 |
163,56 |
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Lampentestgerät
hinten |
61.31.1.368.324 |
58,58 |
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Waschwassersensor |
61.31.1.369.263 |
26,91 |
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Kühlmittelsensor |
61.31.1.361.248
oder 61.31.1.378.320 |
17,40 |
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Kühlmittelbehälter
E30 |
17.11.1.707.540 |
29,81 |
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Gummimuffe |
61.31.1.369.343 |
1,06 |
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Motorölsensor |
12.61.1.722.901 |
101,38 |
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evtl. Lampentestgerät
vorn |
61.31.1.367.889 |
16,36 |
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Ölwanne
vom E30 M20 |
11.13.1.720.754 |
198,58 |
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Fahrzeugkabelbaum |
61.11.1.386.856 61.31.1.380.201 und 61.31.1.380.190 |
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Benötigtes
Werkzeug: |
Kreuzschraubenzieher |
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Seitenschneider |
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Maulschlüssel |
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Lötkolben |
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Teppichmesser |
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Benötigte
Zeit: |
insg. ca.
1-2 Tage |
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Beschreibung: |
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Da der Einbau der Checkcontrol eine recht aufwändige Sache ist, wird dies keine Einbauanleitung im eigentlichen Sinne. Sie kann das notwendige Strompläne-Studieren nicht ersetzen und soll es auch nicht. Prizipiell will ich nur die konkrete Funktion der einzelnen Baugruppen näher erläutern und auf ein paar Details beim Einbau eingehen, die mich die meiste Zeit und Nerven gekostet haben. Wie und wo man die Kabel verlegt ist jedem seine Sache und der geneigte Schrauber weiss eh schon, wo es am Besten ist, bevor man sich an eine Checkcontrol-Nachrüstung heranwagt. Das Hauptproblem ist, dass KEIN Kabel der Checkcontrol in einem M20 liegt. Deshalb gibt es prizipiell 2 Möglichkeiten eine Checkkontrol kabeltechnisch nachzurüsten: Variante 1: Kompletter Tausch des Kabelbaumes Teilstück Mitte und Hinten inklusive Sicherungskasten von einem M30. Variante 2: Splitten eines Fahrzeugkabelbaumes (E30-M20 oder E28-M30) und konfektionieren eines Zusatzkabelbaumes, der dann in den E28-M20 zusätzlich eingezogen und mit den Hauptkabelbaum verlötet wird. Für welche Variante man sich entscheidet, muss jeder selbst wissen. Variante 1 beinhaltet m.E. deutlich mehr Schraubaufwand als die 2. Variante. Ausserdem ist das Fahrzeug über die Einbauzeit nicht fahrfähig. Variante 2 fordert deutlich mehr Lötaufwand und theoretisches Wissen über die Funktion der Checkkontrol. Das Fahrzeug bleibt aber die ganze Zeit fahrfähig und man kann quasi in Etappen nachrüsten. Ich habe mich für Variante 2 entschieden. Die Checkkontrol im Detail Die Checkkontrol überwacht
die Flüssigkeitsstände von Kühlwasser, Motoröl und
Waschwasser, sowie die Funktionsfähigkeit der Beleuchtung, also Kennzeichenleuchten,
Bremsleuchten, Schlussleuchten und Abblendlicht. Überwachung des Kühlwassers Die Überwachung des Kühlwassers
erfolgt über einen schwimmergesteuerten Reed-Sensor. (Reedsensoren
sind Schalter, bei denen eine kleine, meist in ein Glasröhrchen eingegossene,
Stahlzunge durch einen Magnet berührungslos ausgelenkt wird und so
den Kontakt schliesst. Da die Stahlzunge verständlicherweise sehr
leicht sein muss, um vom Magnet bewegt werden zu können, vertragen
Reedkontakte keine hohen Ströme. Durch die vergossene Bauart sind
sie aber gut zum Messen von Flüssigkeitsständen geeignet.)
Der Sensor ist oben in den Ausgleichsbehälter mit einer Dichtung
eingeschraubt. Der normale M20-E28 Ausgleichsbehälter hat kein Gewinde
an diesem Stutzen, deswegen muss er gegen einen E30-Ausgleichsbehälter
getauscht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass es sich beim Spenderwagen
um einen M20-E30-VorFaclift handeln muss. Der Kühlmittelsensor der
CC schliesst bei ausreichendem Kühlmittelstand gegen Masse. Die Polung
am Sensor ist egal. Weiterhin ist darauf zu achten, dass man auch den
passenden Sensor zum Ausgleichbehälter kauft. Es gibt zwei verschiedene
Längen: 95mm und 109mm. Der längere passt verständlicherweise
nicht in einen Ausgleichsbehälter, der für den Kurzen ausgelegt
ist. Also passen tut er schon, aber der Schwimmer verklemmt sich beim
Einschrauben und ist somit ausser Funktion. Man merkt es nur, wenn man
den Ausgleichsbehälter mit eingeschraubten Sensor im ausgebauten
Zustand schüttelt. Dabei muss der Schwimmer klappern. Überwachung des Waschwassers Das Waschwasser wird ebenfalls
über einen Reedsensor überwacht. Er unterscheidet sich aber
in der Einbaulage und somit auch in der Bauart. Im Gegensatz zum Kühlmittelsensor
wird er horizontal in den Wasserbehälter gesteckt. Demzufolge hat
er keinen ringförmigen Schwimmer, sondern eine Klappschwimmer. Wie
der Kühlmittelsensor auch, schliesst der Sensor bei ausreichendem
Waschwasserstand gegen Masse. Das notwendige Loch kann mit einem 27mm
Forstnerbohrer in den Behälter gebohrt werden. Die richtige Position
markiert eine Vorstanzung im Behälter. Man sollte keinesfalls die
Gummimuffe vergessen, sonst bekommt man die Geschichte nicht dicht. Desweiteren
ist der Sensor auf eine richtige Einbaulage angewiesen. Der Schwimmer
lenkt nach oben aus. Der Sensor hat deshalb eine Verdrehsicherung. Die
Polung ist egal. Überwachung des Motoröls Der Ölsensor muss in die
Ölwanne eingeschraubt werden. Die Originale M20-E28 Ölwanne
muss dafür gegen die eines 528e (US-Modell), oder gegen die Ölwanne
eines M20-E30 getauscht werden. Im Unterschied zur "originaleren"
528e-Ölwanne, bei der der Sensor von unten in die Wanne eingeschraubt
ist, hat die E30-Ölwanne eine kammerförmige Ausbuchtung zur
Fahrerseite, in der der Sensor von oben eingeschraubt ist. Demzufolge
sind die Sensoren auch nicht untereinander kompatibel. Überwachung der Schlussleuchten Die Überwachung der Schlussleuchten
übernimmt das Lampenkontrollgerät, das beim E28 neben dem Zentralveriegerlungsmotor
der Hecklappe, bzw. beim E30 hinter dem linken Radhaus im Kofferraum zu
finden ist. Die Überwachung erfolgt "warm", dass heisst,
die Funktion der Lampen kann nur im eingeschaltetem Zustand überprüft
werden. Das Lampenkontrollgerät ist genauso simpel, wie genial aufgebaut.
Das Lampenkontrollgerät überwacht die Ströme, die zu den
Glühbirnen rechts und links fliessen. Dazu werden in die Leitungen
Spulen eingeschleift, die, wenn Strom durch sie fliesst, ein elektrisches
Feld erzeugen. Im Kern der beiden Spulen (und damit im Feld) befinden
sich Dioden, die gegenläufig in Reihe geschalten sind. Fliesst jetzt
durch die Spulen Strom, wird in den Dioden ein Strom induziert. Da sie
gegenläufig geschaltet sind hebt sich der Strom auf, wenn die beiden
induzierten Stöme gleich gross sind. Fliesst durch eine Spule kein
Strom (weil die Leuchte kaputt ist), wird der induzierte Strom der einen
Diode durch die andere Diode nicht aufgehoben und es entsteht ein Potential.
Dieses Potential wird von der CC als Fehler gewertet. Überwachung der Kennzeichenleuchten Die Überwachung der Kennzeichenleuchten
erfolgt analog zu den Schlussleuchten im hinteren Lampenkontrollgerät.
Zu Beachten ist hier, dass die Leitung für die Kennzeichenleuchten
durch das Kontrollgerät gesplittet wird. Der Kabelbaum ohne CC splittet
sich erst direkt bei den Leuchten selbst. Das muss man Umlöten. Überwachung der Bremsleuchten Die Bremsleuchten werden ebenfalls,
analog zu den Schluss- und Kennzeichenleuchten vom Lampenkontrollgerät,
in gleicher Weise überwacht. Da die Messung nur im eingeschalteten
Zustand der Lampen möglich ist, und trotzdem vor Fahrtantritt die
interessante Frage geklärt werden soll, ob die Bremsleuchten funktionieren,
behilft man sich hier einem Trick. Nach Einschalten der Zündung wird
standardmässig ein Fehler ausgegeben. Erst wenn man das Bremspedal
betätigt und das Lampenkontrollgerät keinen Fehler feststellt,
wird der Fehler gelöscht. Überwachung des Abblendlichtes Das Abblendlicht wird mit der
gleichen Prüfmethode überwacht, wie die hinteren Leuchten. Allerdings
gibt es serienmässig kein extra Lampenkontrollgerät. Dieses
ist auf der Hauptplatine des Sicherungskastens aufgelötet. Es gibt
beim freundlichen BMW-Händler wohl auch ein "Nachrüst"-Kontrollgerät
(siehe Teileliste oben), aber damit hab ich nicht gearbeitet. Ich habe
das Kontrollgerät aus dem Sicherungskasten des Spenderkabelbaumes
herausoperiert (siehe Bilder). Weitere Anschlüsse der Checkcontrol Neben den Sensorleitungen, wird die CC mit Dauerplus, Zündungsplus und Radio-Plus (Sicherung 8) versorgt. Weiterhin geht ein Kabel zur Sicherung 12 (Bremslicht-schalter). Alle diese Kabel müssen in den Hauptkabelbaum eingelötet werden.Dann fehlen noch eines zur Stromversorgung des Abblendlichtes und eine Meldeleitung zum Kombiinstrument. Einbauerfahrungen Den Kabelbaum hab ich mir aus einem E30-Kabelbaum selbst gestrickt. Das ist eigentlich recht einfach, erfordert nur etwas Geduld und Platz zum Aufdröseln. Die entnommenen Adern hab ich gleich wieder mit Isolierband umwickelt, so entsteht auch kein allzugrosses Kabelchaos... schöne Arbeit für verregnete Winternachmittage. Da das Lampenkontrollgerät des Abblendlichts auf der Platine im Sicherungskasten aufgelötet ist, hab ich diese kurzerhand zersägt. Hat man das Kontrollgerät dann extrahiert, muss man vor dem Einbau in den E28 noch Folgendes beachten: Im E30 splittet das Lampenkontrollgerät die Stromversorgung für das linke und rechte Abblendlicht, nachfolgend kommen die Sicherungen. Im E28 splitten sich die Leitungen vor den Sicherungen und kommen bereits getrennt zum Lampenkontrollgerät. Deshalb muss man die Leiterbahn eingangsseitig einritzen um zwei unabhängige Eingänge am Lampenkotrollgerät zu haben (siehe blau/rote Linie im zweiten Bild unter "Überwachung des Abblendlichtes"). Nicht ganz ohne ist auch die
Kontrolleitung, die registriert, ob Abblendlicht an- oder ausgeschaltet
ist, zu verlegen. Das gelbe Kabel muss direkt im Sicherungskasten vor
den Sicherungen angeschlossen werden. Dort ist zwar an der einen Sicherung
des Abblendlichtes eine unbelegte Aufnahme für einen 6,3mm-Kabelschuh,
den man einfach nur Einstecken braucht, aber um das Auseinandernehmen
des Sicherungskastens kommt man nicht herum. Um die Anzeige im Kombi-instrument zum Leben zu erwecken, kann das alte Kombiinstrument weiterverwendet werden. Es muss nur ein Birnchen in das "Check"-Feld eingeschraubt werden und die Meldeleitung in den blauen Stecker des Kombiinstrumentes als Pin 9 eingebaut werden. Viel mehr Probleme machte der Einbau dann allerdings nicht. Der selbstgestrickte Kabelbaum wird entlang des Hauptkabelbaumes gelegt und mit dem Hauptkabelbaum verlötet. Nimmt man den E30-Kabelbaum, wie ich, so kommt das hintere Lampenkontrollgerät (analog zum E30) am linken Radhaus und nicht am hinteren Schlossträger zu liegen, was aber kein Problem ist, das es locker unter den Teppich passt. Ausbauen um überall gut
hinzukommen muss man: Wenn man sich orthopädisch bedenkliche Lötpositionen ersparen will, sollte auch der Fahrersitz raus. Übersicht der relavanten Kabelfarben
Die Kabelgruppe 6,7,8,9,10,17,18
biegt Richtung Sicherungskasten ab, die anderen heckwärts. Die gelb
markierten gehen ohne Unterbrechung zum hinteren Lampentestgerät.
Die grün markierten gehen ohne Unterbrechung zu den jeweiligen Sensoren/Steckern. Übersicht über Klemmenbezeichnungen des Lampentestgerätes hinten
Anmerkung zu den Kabelfarben Teilweise wurden auch Kabelbäume mit anderen Kabelfarben verwendet. Darauf kann man sich nicht hundertprozentig verlassen. Worauf man sich verlassen kann ist das Pinning der Stecker, damit ist man auf der sicheren Seite. Anmerkung Anzeigegeräte Es gibt übrigens 3 verschiedene
Anzeigegeräte. 2 Baugleiche von Bosch bzw. VDO. Und eines von Hella.
Letzteres ist das Modernere. Die Beleuchtung wird sanft ausgedimmt, während
bei der Anzeige von Bosch/VDO das
Licht ganz simpel ausgeht. Die Bosch/VDO-Variante kann man überdies
auf Dauerbeleuchtung umschnitzen indem man Pin 25 des IC's durchtrennt.
Das geht bei der von Hella nicht. Dafür dimmt die aber zu schön. Fazit Alles in allem ist es ein ganz schönes Gepfriemel, aber machbar, und ich würd's wieder machen. Sieht doch super aus:
Für Fragen und Berichtigungen: mail*at*fabianwill.de Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Und wenn Kommas fehlen: Die hier bitte einsetzen ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, |
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